Urlaub - privat

Hier bin ich mit 2 1/1 Jahren schon sehr weit marschiert - die Straße, die rundherum um den Krater ging, heißt Piano, eine Straße in Serpentine, wo man zirka 2 Stunden geht, bis rauf zu einer Kirche.
Dazwischen gab es immer wieder Steinbänke zum ausruh´n und mein kleiner Teddybär durfte natürlich auch nicht fehlen.
Es war für mich ein großes Erlebnis und kann es bis heute noch nicht fassen, das ich damals mit 2 einhalb Jahren so eine weite Reise angetreten bin - 3 Tage und 2 Nächte mit dem Zug !
Ich war ein sehr braves und geduldiges Kind, nach Aussage meiner Eltern, denn heutzutage würden so kleine Kinder kaum so eine weite Reise mit dem Zug machen !

Das Bild rechts, das war in den 60iger und 70iger Jahren die Boutique unserer Zimmervermieter, der Familie Messina, die sehr gastfreundlich waren und meine Eltern und ich fühlten uns von Beginn an wohl, auch wenn diese am Anfang nicht Deutsch konnten, aber mein Vater sprach einige Worte italienisch.
Mit Hände und Füße konnte man sich schon gut verständigen - es waren wirklich wunderschöne Urlaube, wo wir immer 4 Wochen dort waren.
Der italienische Baustil mit den Säulen gefällt mir heute sehr gut und bin sehr verliebt in diese Insel !
Man beachte aber auch die wunderschöne Flora - traumhaft schöne Agaven und blühende Oleander, dazwischen blühender Rosmarin !

Rechts, das war Casa Schmidt, wo wir die ersten beiden Male wohnten, da war ich gerade mal 2 einhalb Jahre, aber von dort bis zum Strand ging man 15 Minuten und deshalb hatten wir dann für die nächsten Jahre das Quartier bei Familie Messina heimgesucht, wo wir nur ein paar Minuten zum Strand und zum Hafen gelangten.
Heute ist dort vieles verbaut und Familie Schmidt betreibt dieses Haus bereits in 3. Generation, haben dazu gebaut und alles neu renoviert.
Es war in den 60iger Jahren eine reine Oase, nur hi und da ein Bungalow, sonst nichts.
Es sind immerhin fast 60 Jahre vergangen und dennoch wird Vulcano immer meine Robinsoninsel bleiben - meine Trauminsel !

Mit 3 einhalb Jahren durfte ich im Juni auf der Insel beim Umgang mit gehen, ich bin das kleine Mädchen in der Mitte mit blauem Kleidchen und dem Körbchen in der Hand.
Das war bei Fronleichnam - es war einfach eine wundervolle Zeit, was ich da erleben durfte.
Die anderen Mädchen waren alles kleine Italienerinnen, die ich aber nicht näher kannte.
Wir standen vor dem Kirchentor und mein Papa machte das entzückende Foto und Jahre später - wer hätte das gedacht, durfte ich beim nächsten Vulcanourlaub die Orgel in der Kirche bei den Messen spielen, was für mich eine große Herausforderung war, da ich kaum italienisch konnte !

Hier noch einmal - das Mädchen rechts mit dem blauen Kleid war ich

Das Eis schmeckte lecker - aber der Junge ging mir nicht aus dem Kopf !

Die Insel Vulcano besaß schon in den 60iger Jahren etliche Cafes und Restaurants, mit Blick auf´s Meer und was gab es am meisten zu speisen ? Spaghetti natürlich !
Seit dieser Zeit bin ich zu einem Spaghettitiger geworden und blieb bis zum heutigen Tage meine Leibspeise !
Aber auch Schwertfischessen waren wir oft und dann das gute Frühstück mit den Paninis - einfach nur schön.
Wenn ich mir so die Bilder betrachte, fühle ich mich um 40 Jahre zurück versetzt, und würde gerne wieder in dieser Zeit leben, denn da war die Welt noch in Ordnung - aber vielleicht darf ich diese schöne Zeit auf der Insel Vulcano noch einmal erleben ! Die Hoffnung stirbt zuletzt !

Ich war schon mit 4 Jahren eine fleißige Marschiererin und hier sitze ich zusammen mit meiner Mama auf einer Steinbank ganz oben am Piano. Piano nennt sich der lange Weg der sich von der Siedlung weg bis hinauf zu einer Kirche in Serpentinen schlengelt - man geht zirka 2 Stunden. Diese Promenade war umsäumt von Agaven und Oleander, die wunderschön blühten.
Im Hintergrund sieht man den Krater, auf den wir auch oben waren, wohlgemerkt mit 4 Jahren.
Und meine Mama sitzt neben mir wie eine Filmschauspielerin und guckt mich an !

Rechts sieht man die Kirche - aufgenommen von der Dachterasse

Eines meiner Lieblingsmotive - der Sonnenuntergang auf Vulcano
Diese Aufnahme entstand 1978, wo schon etwas mehr gebaut wurde. Die Insel besitzt eine West und eine Ostbucht, wobei bei der Ostbucht sich die warmen Quellen befinden, aber barfuß konnte man dort nicht ins Wasser, da es von unten sehr heiß raus kam.
Vulcano ist eine Schwefelinsel, die am Anfang immer nach faule Eier roch, aber man gewöhnt sich sehr schnell und findet es nicht mehr störend.
Hinten links befindet sich der Vulcanello, gehört auch zur Insel dazu und dort hatte die Schauspielerin Sophia Loreen einen Bungalow, den wir aber nie zu Gesicht bekamen.
Rechts, die Straße Via Lentia, dort wo die Kirche steht, wohnten wir ! Heute ist zwar vieles auf der Insel verbaut und dennoch ist es eine wunderschöne Insel, auf der ich immer wieder virtuelle Rundgänge auf Google - Maps mache, um zu sehen, wie sich alles verändert und ich wünsche mir noch einmal - meine Trauminsel besuchen zu dürfen !
Diese Bahnfahrt hat mich schon damals so fasziniert, das ich zu einem großen Eisenbahn Fan geworden bin und ich nur noch Bahn fahre.
Hier bin ich zusammen mit meiner Mama auf der Insel - im Hintergrund der Krater mit seiner Fossa, wo ich sogar mit 4 Jahren dann mit hinauf gegangen bin, aber dazu später.
Es war eine unbeschwerte Zeit und die Italiener sind ein sehr nettes, gastfreundliches und höfliches Volk, wo ich in den nächsten Jahren ein paar Brocken italienisch konnte.

1965 gab es einen kurzen Abstecher auf die Insel Lipari, wo ich am Hafen stand und die Boote beobachtete.
Die Kirche und Häuser stehen noch heute so da, nur hat sich natürlich im laufe der Zeit viel verändert.
Ich, Katharina mit 3 einhalb Jahren konnte mich scheinbar von dieser Kirche nicht satt sehen und auch die vielen kleinen Boote, die am Wasser schwammen, faszinierten mich.

In diesem Bungalow wohnten wir ab 1965, welches zur Familie Messina gehörte und diese einen großen Garten besaßen.
Man kann es leider nicht erkennen, aber beim Fenster sah gerade meine Mama raus, das war das Küchenfenster, wo wir uns die ganzen 4 Wochen fast nur selber kochten, da uns von den Italienern immer geraten wurde, über die Mittagszeit nicht in die Sonne zu gehen und daher nützten wir immer die Zeit und kochten uns selbst.
Oben am Dach gab es eine Terasse, wo wir auch öfters raufgingen und von dort einen schönen Überblick über die gesamte Insel hatten - im Hintergrund der Krater, der alle 80 Jahre ausbrechen sollte, aber seit die 60iger Jahre bis jetzt sich nichts getan hat - Gott sei Dank !

Das war das Ehepaar Messina, unsere Zimmervermieter, hier vor deren eigener Boutique immer freundlich und gut aufgelegt, aber leider leben die beiden nicht mehr, da sie schon damals um die 50 Jahre waren.
Die beiden haben auch 2 Söhne, der Claudio und der Nino, die zwischen 1956 und 1960 herum geboren waren.Mit Claudio verband mich eine schöne Freundschaft, leider verlor sich der Kontakt bei meinem letzten Urlaub im Jahr 1984. Dieses Haus gibt es noch, aber es gehört schon längst anderen Besitzern. Sollte ich noch einmal nach Vulcano fahren, so werde ich die gesamte Insel erkunden, da ich vieles nach zu holen habe, denn damals hatte ich noch nicht die Möglicht, einen eigenen Fotoapparat zu besitzen !


Es sah aus, als unterhielten wir uns, aber keiner verstand den anderen !
Mit knappen 4 Jahren lernte ich in einer Eisdiele am Hafen einen kleinen Italienerjungen kennen, wo wir uns scheinbar sofort sympathisch waren und die Mutter des Jungen links daneben stand und sich scheinbar an uns amüsierte.
Was aus dem kleinen Bambini wohl geworden ist ? Hinterher gab es dann eine große Portion Eis und es war alles voller Romantik Pur.
Noch heute denke ich gerne an meine Kindheitstage in Vulcano zurück und vermisse diese gute alte Zeit, wo alles noch so unbeschwerlich war. Zurückdrehen kann man diese Zeit leider nicht, aber man kann gerne in der Vergangenheit schwelgen, was ich immer wieder sehr gerne tue, aber diese Zeit kann mir keiner nehmen, die gehört nur mir alleine !

Wie der Kleine mich ansah - richtig zum dahinschmelzen !
Das war mein absolutes Lieblingsschiff - die BASILUZZO, benannt nach der Nachbarsinsel Basiluzzo, die aber nicht bewohnt ist.
Mit diesem Schiff kamen wir immer von Milazzo auf die Insel gefahren, wo das Schiff aber damals nicht bis zum Hafen anlegen konnte wegen der Tiefe, so mussten wir alle in kleine Boote verlagert werden, die uns dann bis zur Insel brachten.
Heute können die Schiffe direkt anlegen und dieses schnuckelige Schiff gibt es leider nicht mehr.
Immer wenn ich sie am Hafen kommen sah, habe ich mich gefreut, ich liebte dieses Schiff - aber heute kommen 3x so große Passagierschiffe, da die Insel einfach zu einem beliebten Feriendomizil geworden ist !

Auch dieses Vergnügen durfte nicht fehlen und bekam im Garten wo wir bei Familie Messina wohnten, eine Schaukel, die am Baum festgemacht wurde und ich hatte meine große Freude dabei.
Wer denkt, ich hätte hier kurze Haare, der irrt, ich hatte sie geflochten auf einem Haarkanz und gingen mir bis zur Brust, da war ich 4 Jahre.
Wie primitiv die Schaukel doch war - ich hatte nur ein gewöhnliches Brett und einem stärkeren Seil, mehr Befestigung gab es nicht und ich musste aufpassen, damit ich nicht vom Brett runter rutschte.
Eine kleine Anmerkung zu den Bildern:" Mein Vater hatte damals mit Berlotz Film fotografiert und alle Bilder von damals in DIAS eingeglast. Mit viel Mühe konnte ich viele der Dias auf SD Karte umwandeln !

Mami, puste mal meinen Wasserball bitte auf !
Wenn man das gesamte Bild betrachtet, so war der Strand noch menschenleer, nur vereinzelt gingen dort die Leute baden, heute ist Vulcano eine Touristenattraktion und trotzdem ist die Insel nicht sehr überlaufen.
Im Hintergrund befindet sich ein Hotel, aber ansonsten nur Strand und wenig los - ein Glück für uns !
Auf diesem Bild war ich 2 Jahre und meine Mami 24 Jahre und mein Papa macht unentwegt Fotos !

Die Dachterasse, wo wir auch oft raufgingen - rechts die Kirche

Der private Garten der Familie Messina, wo wir immer wohnten
