VULCANO
Vulcano ist eine Insel der Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer vor der Nordküste Siziliens.
Vom Namen der Insel ist das heutige Wort für Vulkan abgeleitet. In der römischen Mythologie galt die Insel als Schmiede des Vulcanus, des römischen Gottes des Feuers.
Vulcano ist mit 21,2 km² die drittgrößte und südlichste der Liparischen Inseln mit einer Entfernung von rund 20 km zur Nordküste von Sizilien. Zur Volkszählung 2001 hatte die Insel 715 Einwohner.[1] Der größte Ort ist Vulcano Porto mit 361 Einwohnern, gefolgt von Vulcano Piano mit 287 und Vulcanello mit 49 Einwohnern. Die Haupterwerbsquelle der ständigen Bewohner ist der Tourismus.
Die Insel gehört zu der Gemeinde Lipari in der Metropolitanstadt Messina. Die Postleitzahl ist 98050, die Telefonvorwahl 090. Unmittelbar nördlich, nur durch einen etwa 800 m breiten und 40 m tiefen Kanal getrennt, liegt die Hauptinsel der Liparen, die für die gesamte Inselgruppe namensgebende Insel Lipari.
Vulcano besteht aus vier morphologischen und geologischen Einheiten:
- Alt-Vulcano wird gebildet aus dem ältesten Vulkan der Insel, einem großen Stratovulkan, der mehr als zwei Drittel der Inselfläche - den gesamten südlichen Teil - einnimmt, und der darin eingelagerten jüngeren Piano-Caldera, der heute 300 bis 400 m über dem Meeresspiegel liegenden Hochfläche. An deren östlichem Rand liegt der Monte Aria, mit ca. 500 m der höchste Punkt der Insel.
- Der Lentia-Komplex nimmt die Nordwestküste der Insel ein und ist ein aus vulkanischen Staukuppen zusammengewachsener kleiner Stratovulkan.
- Innerhalb des Lentia-Vulkans entstand in den letzten 10.000 Jahren der heute sich im sogenannten Fumarolen-Stadium befindliche aktive Vulkan, die 391 m hohe Fossa.
- Als nördliches Anhängsel von Vulcano entstand das flache Lava-Plateau des Vulcanello in historischer Zeit. Vulcanello besteht aus drei ineinander geschachtelten Vulkankegeln.
Die Fossa war seit der Antike mit unterschiedlich langen Intervallen tätig. Antike Schriftsteller, so vor allem Thukydides (5. Jahrhundert v. Chr.), berichten von mäßiger, aber regelmäßiger Tätigkeit, sodass Vulcano im Altertum wohl bekannter als Stromboli war.
Im 5. Jahrhundert v. Chr., ein genaues Datum ist nicht belegt, hat sich wahrscheinlich ein heftiger Ausbruch ereignet, dessen Donnern in weiten Teilen Siziliens hörbar war. Bis zum Jahre 126 v. Chr., in dem das Lava-Plateau des Vulcanello entstand, scheint es keine größeren Ausbrüche auf der Insel gegeben zu haben. Bis etwa zur Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. entstanden die drei Kegel des Vulcanello. Bis zu dieser Zeit war die Fossa nachweislich nicht aktiv. Erst in der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts setzte eine neue Tätigkeitsperiode der Fossa ein, wobei die Fossa II, auch Jungfossa genannt, entstand, deren Bimsstein-Aschen auch auf Lipari zu finden sind. Etwa um 1727 wurde der obere nördliche Seitenkrater, die Forgia Vecchia superiore, ausgesprengt und war offenbar über mehrere Jahre tätig.
1731 begann eine neue heftige Eruptionsphase mit der Bildung des südlichen kleineren Nebenkraters (Forgia Vecchia inferiore). 1739 endete die Tätigkeit mit dem Ausfluss des Pietre Cotte-Obsidianstromes. Von dieser Eruptionsphase ist belegt, dass ihre Aschen auch auf Lipari, Salina und Stromboli niedergingen und an der Nordküste Siziliens durch starke Erdbeben Häuser einstürzten und Menschen getötet wurden.
Weitere heftige Ausbrüche sind aus den Jahren 1771 und 1783 überliefert.
Täglich fährt eine Autofähre nach Milazzo, zusätzlich gibt es (nicht täglich) Fähren nach Neapel. Zu den Nachbarinseln bestehen Verbindungen mit Tragflächenbooten. In den Sommermonaten gibt es eine Schiffsverbindung von Palermo über Alicudi und Filicudi nach Vulcano.
Vulcano war in den 50iger und 60iger Jahren eine richtige Robinsoninsel, wo es ausser einer Kirche und ein paar Bungalows nichts gab, sowie keinen Strom, sondern nur Gasflaschen.
Heute besitzt die Insel ein komplettes Kanalnetz, Strom und ist zu einer Touristenatraktion geworden, wo inzwischen viele Hotels stehen, aber auch viele kleine Tavernen, sowie Restaurants und Vulcano wird immer meine Trauminsel bleiben - dazu mehr auf Urlaub - privat !